Obwohl ich eigentlich in der Ausgangssperre sitze wird es bis jetzt nicht wirklich langweilig. Gottseidank.
Coronadaten Spanien 21. März 2020Die neuesten Zahlen von heute in Spanien. 25.374 registrierte Fälle, 1.378 Gestorben, 2.125 Genesene, 1.141 kritische Fälle.
Was für ein Zirkus.
Es gibt keine Masken mehr, kein Desinfektionsmittel, keine Hansdschue, keine Fieberthermometer
Was noch? Ich habe, wie bereits erwähnt, eine abklingende Erkältung. Außerdem ist das Wetter wechselhaft mit Schauern und eine Grunderkrankung macht sich mit starken Kopfschmerzen bemerkbar. Für solche Fälle habe ich immer ausreichend Kopfschmerztablettten im Haus. Da sie drohen langsam zur Neige zu gehen, nein, nicht die Kopfschmerzen, die Tabletten natürlich, habe ich dann rechtzeitig neue kaufen wollen. Muß ja nicht direkt sein, die Regierung versichert ja seit einer Woche, dass es keinen Medikamentennotstand geben wird.
So paranoid wie ich dann bin, gehe ich gegenüber in die Apotheke und bitte um Paracetamol 500mg. Na - der geneigte Leser kennt die Antwort. Nicht ganz so schlimm. 500er gibt es keine mehr, aber man könne 650er anbieten. Die möchte ich aber nicht. 1000mg ist genau die richtige Einzeldosis. 650er nützen nichts, habe ich erprobt und zwei von denen übersteigt die empfohlene maximale Einzeldosis. Auf zur nächsten Apotheke. Pech gehabt, gar keine Paracetamol.
In der dritten Apotheke gibt es dann das gewünschte Produkt. Auf dem Boden der Apotheke die üblichen 2-Meter-Abstandsmarkierungen. Ich übertrete die vor der Theke in Gedanken und werde aufgefordert zurückzutreten, hinter die Markierung. Auf der Theke eine durchsichtige Plastiktrennwand aufgstellt, mit einer Durchreiche unten in der Mitte. Ich bestelle mein Paracetamol. Die Dame packt es noch einmal extra in eine kleine Papiertüte und legt es vor das Fenster. 67 Cent sagt sie. Ich hole den Betrag abgezählt aus meinem Portemonaie und beginne gut zielend aus zwei Metern Entfernung das Geld in die 25 x 25 cm große Öffnung der Durchreiche zu werfen. Die Dame ist konsterniert und bittet mich an den Tresen zu treten. Ich sage, sie habe mich gebeten hinter der Linie zu bleiben. Ich habe keine Wahl, sie wirft mir nicht mein Paracetamol zu, ich muss nach vorne treten, was ich mache, nicht ohne ihr zu sagen, dass ich sie für bekloppt halte. Ich habe es natürlich höflich gesagt, inkonsequent benutzte ich als Wort. Sie zuckte dann die Achseln. Als ich ihr sagte, dass es keinen einzigen Fall eines Erkrankten in der Stadt gebe, zuckte sie noch einmal mit den Achseln und sagte: noch.